Studio Visit bei Working Title
Noch überwältigt ist das brandneu gegründete Label Working Title von seinem Erfolg auf dem diesjährigen Vogue Salon. Als logische Konsequenz geht es aus 12 Jahren Zusammenarbeit der längst bekannten Antonia Goy mit Ihrem Partner und Architekten Björn Kubeja hervor, der zunehmend auch in stilistische Fragen involviert war. Ihre Kollektionen, ein Mix aus hochqualitativem Schneiderhandwerk im Bereich der Haute Couture mit Avantgarde-Elementen, Applikationen, Schleppen oder Prints, präsentieren sich nunmehr auch in vollständig nachhaltigem Gewand. Miriam Bers traf das Designer-Duo bei einem Studio Visit.
MB: Wie beginnt Euer Tag?
WT: Caffè!
MB: Wie kommt es zum Mix aus Haute Couture, Avantgarde Elementen und Minimalismus?
WT: Uns hat die künstlerische Ausrichtung der Kunsthochschulen, die wir besucht haben maßgeblich beeinflusst. Le Corbusier, Mies van der Rohe, Bauhaus, Kunst, Kultur und Designgeschichte. Von den Alten Meistern bis zur Moderne bietet sich ein Fundus an Formen, Farben, Stimmungen und Konzepten vor dessen Hintergrund sich eine eigene Handschrift entwickelt. Die Liebe zum Weglassen, zu den klaren Formen und spannenden Details ist uns beiden eigen: Antonia kam mit den Kollektionen von Jil Sander im Pressebüro Karla Otto in Berührung. Björn ist großer Fan von Rem Koolhaas, Tadao Ando und dem japanischen Architekturduo Sanaa.
MB: Euer Stil in drei Sätzen zusammengefasst:
WT: Minimaler Down-to-Earth Luxury für moderne selbstbewusste Frauen. Lässigkeit und Eleganz in einer coolen zeitgenössischen Mischung. Zudem komplett polyesterfrei und aus nachhaltigen ehrlichen Materialien!
MB: Welche Epoche inspiriert Euch am meisten (Design, Architektur, Kunst)?
WT: Am meisten inspirieren uns die klassische Moderne und die Renaissance. Aber grundsätzlich sind wir offen für alles, denn so Vieles ist inspirierend!
MB: Welchen KInofilm habt ihr zuletzt gesehen?
WT: Suburbicon.
MB: Wie ist Eure Wohnung gestylt, was für Möbel bevorzugt ihr?
WT: Unsere Wohnung ist schon eher modern und minimalistisch eingerichtet. Alt und neu, geerbt, gefunden sind bei uns gemischt… Es ist eher in Mix von Dingen und Gegenständen die uns gefallen und kein übergeordneter Stil.
MB: Welcher ist Euer Lieblingsort in Berlin?
WT: Der Weg entlang der Havel unterm Grunewaldturm.
MB: Euer Sehnsuchtsort?
WT: Das Meer.
MB: Wie endet Euer Tag? Selber Kochen oder Essen gehen?
WT: Egal wann wir nach Hause kommen, wir kochen noch etwas Leckeres – das entspannt…
MB: Rezeptidee?
WT: Spaghetti Carbonara mit Zucchini Julienne anstatt Speck. Spaghetti al dente kochen, Zucchini in feinen Streifen geschnitten in Olivenöl und Knoblauch anbraten. Eier, Sahne, Parmesan, frischen Pfeffer verquirlen und alles in einer angewärmten Keramikschüssel vermengen. Voilà!