Atelierbesuch Susanne Rottenbacher
Susanne Rottenbacher ist eine deutsche Künstlerin, die mit den Medien Licht, Farbe und Installation arbeitet. Sie wurde 1969 in Göttingen geboren, studierte Bühnenbild an der Columbia University New York und Licht an der Bartlett School of Architecture and Planning in London. Susanne Rottenbacher gestaltet raumgreifende Installationen aus skulpturalen Elementen, die in Kombination mit Licht auch als ‚begehbare Lichtmalerei’ beschrieben werden können. Derzeit laufen zwei Ausstellungen der Künstlerin in Berlin: bis zum 03. März 2018 im BOX Freiraum, bis 10. Februar 2018 im Haus am Waldsee @BikiniBerlin.
Miriam Bers traf die Künstlerin zu einem Atelierbesuch.
MB: Wie beginnt Ihr Tag?
SR: Frühstück mit meinem Mann.
MB: Warum das Medium Licht?
SR: Licht beeinflusst die atmosphärische Wahrnehmung, die das subjektive Raum-Zeit-Kontinuum verändern kann. Wird das Licht in dieser Form eingesetzt und vorgeführt, eröffnet es in der Wechselwirkung einen Dialog mit dem Betrachter, der im unmittelbaren Vergleich der auratischen Wirkung diese hinterfragen kann.
MB: Ihre Oeuvre in drei Sätzen zusammengefasst:
SR: Raumgreifende Installationen aus skulpturalen Elementen, die sich am besten als Licht-Farbkörper beschreiben lassen und von grosser Leichtigkeit und Transparenz geprägt sind. Sie verändern sich im Dialog mit dem Umgebungsraum und Tageszeiten. Stichworte: Bildhauerei mit Licht, schwerelose Raum-Zeiterzählung, Zeichnung mit Licht im Raum, tänzerisch anmutende Verläufe, musikalische Partituren.
MB: Welche Schriftsteller inspirieren Sie?
SR: Herman Hesse, Mario Vargas Llosa, Philip Roth
MB: Welche Ausstellung haben Sie zuletzt gesehen?
SR: Die zuletzt bewegendste: Tino Sehgal im Palais de Tokyo in Paris. Eine Freundin sagte trefflich: „If I was a lonely person, I would go there everyday“.
MB: Was werden wir in Ihren aktuellen Ausstellungen sehen?
SR: Ereignisräume aus Licht und Farbe, Raumzeichnungen in der dritten Dimension – in gross (Box Freiraum) und in klein (Haus am Waldsee@Bikini).
MB: Was hängt über Ihrer Couch?
SR: Fotografien meines Mannes aus seiner neuen Serie „Non Plus Ultra“.
MB: Welcher ist Ihr Lieblingsort in Berlin?
SR: Der Drachenberg
MB: Ihr Sehnsuchtsort?
SR: Ein Ort mit Sonne und Wärme.
MB: Wie endet Ihr Tag? Selber Kochen oder Essen gehen?
SR: Selber Kochen
MB: Rezeptidee?
SR: Quinoa Salat mit grünen Bohnen, Gurke, grünem Paprika, Zitronensaft, Olivenöl, roter Zwiebel und – ganz wichtig: Granatapfelkernen.